Malt Freelancer Justin Schueler, Gründer von Smalltribe Studio und Heev verrät uns im Interview, wie das richtige Erwartungsmanagement mit der Kundenakquise zusammenhängt und gibt Tipps für den effizienten Umgang mit Projektanfragen. In seinen 11 Jahren als freiberuflicher Designer hat er viel Erfahrung sammeln können und seinen idealen Prozess für Projektanfragen entwickelt, den er auf dem Malt Blog mit euch teilt.
Wieso hast du dich vor 11 Jahren dafür entschieden Freelancer zu werden?
Justin: Schon mit 14 habe ich mich für Design interessiert und neben der Schule selbstständig an Projekten gearbeitet. Mit 17 war es dann schon ein kleines Business mit freien Aufträgen für Flyer oder Kommunikationsmaterial. Heute arbeite ich hauptsächlich an der Schnittstelle Technik und Design, also alles zum Thema Webdesign, Digital Product Design und UX/UI Design. Die Selbstständigkeit hat sich bei mir also automatisch ergeben. Ich bin meiner Leidenschaft gefolgt und habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Da ich schon immer eigenständig an Projekten gearbeitet habe, hat sich das damals wie von selbst ergeben. Ich hatte einfach Spaß an meiner Arbeit und konnte frei entscheiden wann und wo, ich für wen arbeite. Diese Freiheit schätze ich auch immer noch am Leben als Freelancer.
Welches Gefühl verbindest du mit dem Freelancer-Dasein?
Justin: Freiheit und Flexibilität, aber auch ein Gefühl der Selbstverwirklichung. An Projekten zu arbeiten, die mir Spaß machen hat für mich viel mit Selbstbestimmung zu tun. Ich tue das auf was ich Bock habe und kann dabei mein Geld verdienen, das empfinde ich als großes Glück.
Natürlich spielt auch manchmal das Gefühl Unsicherheit eine Rolle, da man theoretisch nie weiß, was man als Nächstes tun wird. Bei mir kommt das z.B. zwischen Projekten oder in Ruhephasen vor, ist aber eher selten der Fall. Bisher war ich glücklicherweise noch nicht oft von Projektflauten oder Absagen betroffen, aber falls doch, ist es für mich immer auch ein Learning.
Wie betreibst du normalerweise Kundenakquise und wie gehst du mit Projektanfragen um?
Justin: In meinem Fall geht fast 90% über Kontakte und Empfehlungen, aber ich nutze auch Platformen wie Malt und Social Media. Speziell Twitter habe ich als Kanal für mich entdeckt. Man bekommt natürlich auch über LinkedIn Kundenanfragen, aber aus Sicht der “Personal Brand” gesprochen, kann ich mich auf Twitter gefühlt authentischer präsentieren. Dadurch ziehe ich auch eher meine Art von Kunden an. Das ist aber sicher eine Typfrage. Ich persönlich arbeite lieber mit Kunden zusammen, mit denen das Bauchgefühl stimmt. Außerdem ist mir wichtig, dass sie an einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe interessiert sind.
Design Case: Eine mobile App um Personal Investment zu tracken.