Die Anfänge: Von Optimierung der Lieferketten hin zur strategischen Beratung
Louniel Bloms Karriere begann mit einem Fokus auf Supply-Chain-Optimierung. Seine ersten Projekte drehten sich um effizientere Prozesse – von der strategischen Gestaltung von Lieferkettennetzwerken bis hin zur Planung von Vertrieb und Operations (S&OP).
Diese Grundlagen ebneten den Weg für seine spätere Spezialisierung auf Revenue Management, Preisoptimierung und Promotion-Strategien – insbesondere für Branchengrößen wie Unilever, PepsiCo und Mondelez. „Daten waren immer ein zentraler Bestandteil meiner Arbeit. Ich helfe Kund:innen dabei, die richtigen Fragen zu stellen: ‚Wie können wir bessere Entscheidungen treffen?‘ – und begleite sie auf dem Weg dorthin.“ Dieser datengetriebene Ansatz ist heute das Herzstück seiner Beratungsphilosophie.
Nach einer erfolgreichen Zeit als Inhouse-Berater bei Deloitte wagte Louniel den Schritt in die Selbstständigkeit – mit einem neuen Fokus: Private-Equity-Firmen. Sein Ziel? Portfoliounternehmen auf erfolgreiche Exits vorbereiten – durch optimierte Abläufe, gesteigerte Umsätze und bessere Entscheidungsprozesse. Trotz des Branchenwechsels blieb seine Mission dieselbe: Unternehmen helfen, smartere, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, die direkt auf den Umsatz einzahlen.
Ein aktuelles Projekt mit einem großen Pariser Getränkehersteller zeigt seinen Ansatz in der Praxis: Während eine große Beratungsfirma die übergeordnete Strategie entwickelte, wurde Louniel beauftragt, die Umsetzung und Transformation zu begleiten – genau sein Spezialgebiet.
Sein Erfolgsansatz: Schneller Mehrwert für Kund:innen
Wie schafft es Louniel, seinen Kund:innen in kürzester Zeit echten Mehrwert zu liefern? „Der Schlüssel ist, das Geschäft so schnell und so gründlich wie möglich zu verstehen“, erklärt er.
Dafür setzt er auf einen eigenen strukturierten Onboarding-Prozess: Er spricht mit möglichst vielen internen Stakeholder:innen, analysiert Daten in der Tiefe und kombiniert qualitative Erkenntnisse mit quantitativer Analyse.
„Der Zugang zu relevanten Daten so früh wie möglich ist entscheidend für den Projekterfolg“, betont Louniel. Indem er sich direkt in die Zahlen und Abläufe eines Unternehmens vertieft, kann er Engpässe identifizieren – oft basierend auf der Theory of Constraints. Diese Methode hilft, das größte Hindernis zu finden, das ein Unternehmen am Wachstum hindert.
„Jedes Unternehmen hat irgendwo ein Hindernis, das es davon abhält, sein volles Potenzial zu entfalten. Intern ist es jedoch oft schwer zu erkennen – genau hier komme ich ins Spiel. Sobald dieser Engpass beseitigt ist, kann das Wachstum exponentiell steigen.“
Wie wirkungsvoll dieser Ansatz ist, zeigt ein aktuelles Beispiel aus der Fertigungsindustrie: Dank seiner Methode konnte ein Kunde seinen Gewinn innerhalb von sechs Monaten um 300 % steigern.
Vertrauen: Der Schlüssel zur erfolgreichen Zusammenarbeit
Eine von Louniels größten Stärken ist seine Fähigkeit, schnell eine Vertrauensbasis mit den internen Teams aufzubauen, mit denen er arbeitet. Während dieses Skill in der klassischen Unternehmensberatung oft unterschätzt wird, ist es für ihn als unabhängiger Berater essenziell.
„Das Wichtigste ist, schnell eine Vertrauensbasis zu schaffen“, betont er. Sein Ansatz: Bevor er Veränderungen vorschlägt, erkennt er zuerst an, welche Arbeit bereits gut gemacht wurde. „Du musst vor allem die Teams von Deinen Mehrwert überzeugen – noch mehr als die Unternehmensführung.“
Ein großer Hebel dabei: Er demonstriert den Nutzen seiner Arbeit anhand der Daten des Unternehmens. Durch Automatisierung und Prozessoptimierung spart er seinen Kund:innen wertvolle Zeit – wie kürzlich bei einem Getränkehersteller, wo er eine Aufgabe, die früher eine Woche dauerte, auf wenige Stunden reduzieren konnte.
Seine Ergebnisse sprechen Bände. Aber Blom räumt ein, dass er wie jeder andere auch gelegentlich auf Hindernisse stoßen kann. In einigen Fällen äußert sich das als Widerstand der internen Expert:innen gegen die von ihm vorgeschlagenen Änderungen. „Dann musst Du schnell Deine Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis stellen, damit klar ist, warum Du ins Unternehmen geholt wurdest.“ Oft werden anfängliche Skeptiker:innen dadurch zu den größten Befürworter:innen – und erleichtern so die Umsetzung seiner Strategien. „Am Ende sind sie meistens Deine größten Fans“, sagt er mit einem Lächeln.
Ein strukturierter Ausstieg: Wissen weitergeben statt abrupt gehen
Louniel Blom gestaltet das Ende eines Projekts genauso durchdacht wie den Start. Statt eines plötzlichen Abschieds zieht er sich schrittweise zurück – erst von fünf auf drei Tage pro Woche, dann auf einen.
Dieser sanfte Übergang stellt sicher, dass die internen Teams sein Wissen verinnerlichen und die neuen Prozesse eigenständig übernehmen können, bevor er vollständig aussteigt. „Es geht darum, Wissen zu teilen und Fähigkeiten im Unternehmen aufzubauen – damit die Verantwortlichen Schritt für Schritt mehr Kontrolle übernehmen können.“
Obwohl er mit Unternehmen aller Größen arbeitet, findet er die größte Erfüllung in der Zusammenarbeit mit mittelständischen Firmen, wo seine Expertise durch alle Geschäftsbereiche hinweg Wirkung entfalten kann.
„Besonders beeindruckend ist es, wenn man sieht, wie sich die positiven Effekte auf das gesamte Unternehmen ausbreiten“, sagt er und erinnert sich dabei an ein besonders befriedigendes Projekt, bei dem es ihm gelang, ein angeschlagenes Unternehmen innerhalb von sechs Monaten zu sanieren.
Mehrwert schaffen: Wie Louniel seine Projekte auswählt
Wie entscheidet Louniel, mit welchen Kund:innen er zusammenarbeitet? „Kann ich hier wirklich Mehrwert liefern? Wenn nicht, interessiert es mich nicht.“
Bei der Auswahl neuer Projekte berücksichtigt er zwar finanzielle und operative Aspekte, doch sein Hauptfokus liegt woanders: Passen seine Expertise und sein Beratungsansatz zum Bedarf des Unternehmens? Und wie erfüllend wird die Zusammenarbeit für ihn persönlich?
Indem er mehrere Projekte gleichzeitig betreut, findet er die richtige Balance zwischen finanzieller Sicherheit und beruflicher Zufriedenheit – und stellt sicher, dass seine Arbeit sowohl für ihn als auch für seine Kund:innen echten Mehrwert hat.
Der Blick nach vorn: Neue Wege und kontinuierliches Lernen
Louniel weiß, dass sich die Herausforderungen im Laufe der Zeit verändern werden. „Ich kann mir vorstellen, dass es eine Altersgrenze geben wird, ab der für mich selbständige Beratung keinen Sinn mehr machen wird.“, gibt er zu, „aber eine Festanstellung kann ich mir trotzdem nicht vorstellen.“
Seine nächsten Ziele? Der Wechsel zu wertbasierten Abrechnungsmodellen sowie die Möglichkeit, junior Berater:innen zu betreuen und in Projekte einzubinden. Besonders durch Malt sieht er spannende Chancen für Zusammenarbeit: „Ich könnte als Senior Advisor agieren, während jüngere Talente die Umsetzung übernehmen – und gleichzeitig von meiner Erfahrung profitieren.“
Neben seinen laufenden Kundenprojekten investiert er bewusst Zeit in seine eigene Weiterentwicklung. „Ohne regelmäßiges Training und Weiterbildung kann man in der Beratungswelt ansonsten schnell den Anschluss verlieren.“
Sein Rat:
Für alle Expert:innen, die in die Welt der unabhängigen Beratung wechseln, hat Louniel eine klare Botschaft:
Baue Beziehungen auf, die auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen basieren und demonstriere den messbaren Mehrwert, den Du mitbringst.
Arbeite Dich auch sofort tief in die Daten ein und sprich frühzeitig mit den wichtigsten Stakeholder:innen, um ihr Vertrauen zu gewinnen.
„Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen, Vertrauen aufzubauen und echte Verbindungen zu schaffen“, erklärt er. „Sobald dieses Vertrauen da ist, wird alles andere leichter.“
In einer Geschäftswelt, in der Unternehmen immer stärker auf flexible, datengetriebene Expertise setzen, zeigt Louniel Bloms Ansatz, wie Erfolg als unabhängige:r Berater:in funktioniert – mit Vertrauen, Präzision und messbaren Ergebnissen.