Olivier ist seit 15 Jahren Freelancer und arbeitet inzwischen als Developer und Teacher beim Coding-Bootcamp von Le Wagon. Doch das war nicht immer so. Vor einigen Jahren gelang ihm der erfolgreiche Sprung von der Musikindustrie in die Welt des Programmierens. Seine Reise bietet spannende Einblicke und zeigt, wie man als Freiberufler*in wettbewerbsfähig bleibt. Was sind die Vorteile eines Karrierewechsels in der Programmierung? Wie vereint man erfolgreich zwei Professionen? Und wie entwickelt man über Jahre hinweg eine sichere und erfolgreiche Karriere als Freelancer*in?

Von Beats zu Bytes: Wie Olivier von der Musik zum Coden kam

Oliviers Reise in die Welt der Freelancer begann in der Musikindustrie, wo er lange Zeit als Producer und Sounddesigner tätig war. Die Natur der Musikbranche veranlasste Olivier jedoch, nach einem sichereren und vielversprechenderen Karriereweg zu suchen.

"Die Musikindustrie ist wirklich finanziell unsicher. Ich wollte etwas, das mein berufliches Leben in finanzieller Hinsicht stabiler gestalten würde."

Um seinen neuen Karriereweg einzuschlagen, entschloss sich Olivier zu einem beruflichen Wandel. Die Entscheidung für die Tech-Branche und das Programmieren hatte zunächst praktische Gründe, wurde aber schnell zur Leidenschaft:

“Zunächst suchte ich auf jeden Fall nach einer beliebten Branche und ich wusste, dass es im Tech-Sektor viele Jobs gab. Aber man kann nicht in die Branche gehen, ohne sich für sie zu interessieren. Ich habe mich damit befasst, habe angefangen, mit Code herumzuspielen und es hat mir sofort gefallen. Also dachte ich: Okay, das ist das Richtige für mich.”

Le Wagon und die Welt des Programmierens

Mit dieser Entscheidung und ohne jegliche Vorerfahrung im Bereich Tech und Coding ging Olivier auf die Suche nach einem schnellen und praktischen Weg, um das notwendige Wissen zu erlangen. So stieß er auf die Coding-Bootcamps von Le Wagon:

"Ich suchte nach einem Bootcamp, da ich keine zwei Jahre an einer Universität verbringen konnte. Le Wagon stach für mich heraus, aufgrund seines intensiven neunwöchigen Programms, in dem die Studierenden ihre eigenen Anwendungen entwickeln. Der strukturierte Lehrplan mit Vorlesungen, täglichen Challenges und viel Unterstützung war genau das, was ich als Anfänger im Coden benötigte."

Ein letzter Rest Skepsis hielt sich jedoch auch bei Olivier. Für ihn sprach vieles für das Bootcamp, jedoch gab es ebenso ein Gegenargument:

“Um ehrlich zu sein, war es der Preis. Der ist natürlich nicht ohne. Es gibt Optionen, bei denen man bis zu 100% finanzielle Unterstützung von der Agentur für Arbeit erhält, was toll ist. Am Ende hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Ich konnte sehen, dass der Arbeitsmarkt in dieser Branche wirklich offen war. Es gibt eine Menge Möglichkeiten.” erklärt er.

Die praktische Erfahrung, Teamarbeit und das projektorientierte Lernen bei Le Wagon ermöglichte es Olivier, voll funktionsfähige Apps zu entwickeln. Diese Projekte wurden wertvolle Ergänzungen für sein Portfolio, in dem er seine Fähigkeiten potenziellen Kund*innen und Arbeitgebern vorstellen konnte.

"Die letzten drei Wochen des Bootcamps waren besonders prägend. Die Zusammenarbeit im Team zur Entwicklung funktionsfähiger Anwendungen ermöglichte es mir, mich von anderen Freiberuflern abzuheben. Durch praktische Projekte erhielten Arbeitgeber Einblick in meine Coding-Skills, was mich auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähiger machte."

Die Vorteile eines Codings-Bootcamps auf einen Blick

  • keine Vorerfahrung notwendig

  • praxisorientiertes Lernen in kleinen Gruppen

  • schnelle Ausbildung von nur 9 - 24 Wochen, je nach Format

  • Karriere-Support mit persönlichen Coachings und Hiring-Events

  • diverse Finanzierungsmöglichkeiten, zum Beispiel über den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit

Ab in den Arbeitsmarkt: So ging es für Olivier nach dem Bootcamp weiter

Nach Abschluss seiner Ausbildung bei Le Wagon stieg Olivier als Software-Developer in die Technologiebranche ein. Schnell erwies sich diese als lukratives Feld für den Freiberufler: Olivier fand schnell Aufträge, nutzte seine neu erworbenen Fähigkeiten und profitierte sowohl von der Nachfrage nach Software-Developer*innen als auch von den Praxis-Skills, die er bei Le Wagon gelernt hatte. Als Freiberufler geht Olivier weiterhin seiner alten Leidenschaft für Musik und seiner neuen für das Programmieren nach. Sogar eine Kombination beider Felder funktioniert in seinem Fall:

"Ich habe mein eigenes Projekt, bei dem ich meinen persönlichen Marktplatz geschaffen habe. Es ist eine Website, auf der ich meine eigenen Soundeffekte verkaufe. Und hier konnte ich meine beiden Leidenschaften, meine beiden Berufsfelder miteinander verbinden.”

Key-Insights

Lukrative Jobs, gefragte Skills

Seit kurzer Zeit nutzt Olivier auch die Freelance-Plattform Malt. Hier kann er sich als Fachkraft präsentieren und von passenden Auftraggeber*innen direkt Angebote zu Projekten erhalten. Dabei gibt es einige Projekte, die sich besonders lohnen:

“Grundsätzlich gilt: Je komplexer die Anwendung oder die Webseite ist, desto lukrativer ist sie, weil ich im Grunde den gleichen Betrag pro Tag berechnen kann”

Lukrativ wird es auch dann, wenn Olivier einige der meistgesuchten Skills einbringen kann. Er weiß inzwischen genau, welche Sprachen und Frameworks heute und in Zukunft besonders stark nachgefragt sind und sein werden: 

“In den letzten Jahren gab es ein paar Frameworks wie React, Vue.js oder Angular, also JavaScript-basierte Frameworks, die sehr gefragt sind, aber auch Ruby on Rails, das bei Le Wagon unterrichtet wird. Was die Arbeitgeber vor allem suchen, ist ein bestimmtes Mindset und eine Herangehensweise an das Programmieren und vor allem Anpassungsfähigkeit. Sie erwarten, dass man sich an ihren Stack anpasst.

Im Front-End-Bereich muss man HTML, CSS und JavaScript beherrschen. Man muss wissen, wie das Internet funktioniert, wie eine HTTP-Anfrage funktioniert, das sind die Must-haves. Und man muss auch ein bisschen was über Datenbanken wissen, das ist sehr wichtig.”

Die Vorteile einer Weiterbildung im Tech-Bereich auf einen Blick

  • heute setzen viele Projekte Grundkenntnisse im Tech-Bereich voraus

  • hohe Jobsicherheit, insgesamt viele Projektausschreibungen

  • die wachsende Bedeutung von KI erfordert ein grundlegendes Verständnis der Materie

  • hohe Gehaltsaussichten: IT- und Tech-Projekte gelten allgemein als sehr lukrativ

  • größere Anpassungsfähigkeit, da technologische Innovation häufig viele Branchen mitbeeinflusst

Zuletzt gibt Olivier noch einen Rat an alle Freelancer mit, die sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, die Branche zu wechseln: 

“Die schwierigste Entscheidung, die man treffen muss, ist: "Okay, soll ich es tun? Soll ich so viel Zeit auf etwas völlig anderes verwenden, von dem ich nicht weiß, ob es mir am Ende gefallen wird?” Meine Antwort ist: Auf jeden Fall! Wenn die eigene Branche keine sichere Zukunft hat, dann sollte man sich natürlich ein Arbeitsumfeld suchen, das Potenzial hat und in dem es viele Arbeitsplätze gibt, das steht fest.”