Hinweis: Die folgenden Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellen keine Rechtsberatung dar. Für eine rechtssichere Einschätzung Deiner individuellen Situation solltest Du Dich an eine qualifizierte Rechtsberatung wenden.
Du bist Freelancer geworden, weil Du selbst bestimmen willst – über Deine Zeit, Deine Projekte und die Menschen, mit denen Du arbeitest. Als führender Marktplatz für Freelancer wissen wir, wie wichtig es ist, dass Du langfristig von der Freiheit der Selbstständigkeit profitieren kannst.
Dabei lassen wir Dich nicht allein: Malt ist Dein verlässlicher Partner und unterstützt Dich auf Deinem Weg – auch wenn mal rechtliche Hürden auftauchen. Heute widmen wir uns einem Thema, das gerade in der Zusammenarbeit mit Auftraggeber:innen immer wieder Fragen aufwirft: rechtliche Rahmenbedingungen für Freelancer.
In diesem Artikel erfährst Du:
- Was Legal Compliance für Freelancer bedeutet
- Was Deine rechtlichen Pflichten als Freelancer sind
- Wie Du Deine Verträge mit Auftraggeber:innen rechtssicher gestaltest
Rechtliche Aspekte des Freelancings
Als Freelancer gibt es bestimmte Rahmenbedingungen, an die Du Dich halten musst, damit Deine Arbeit rechtlich als selbstständig gilt. Wenn Du zwar im Rahmen eines Freelancer-Vertrags für einen Auftraggeber arbeitest, dabei aber wie eine festangestellte Person agierst, kann dieser Vertrag als Festanstellung eingestuft werden. Das nennt man Scheinselbstständigkeit – und sie kann sowohl für Dich als auch für Deinen Auftraggeber rechtliche Konsequenzen haben.
Lass uns dafür sorgen, dass Du wirklich unabhängig bleibst.
Rechtskonform als Freelancer: Darauf kommt’s an
Vielleicht kennst Du Dich mit Legal Compliance bereits aus – oder Du hörst gerade zum ersten Mal davon. In Wirklichkeit ist das Thema gar nicht so kompliziert! Wenn Du wie eine festangestellte Person wirkst, Dich gegenüber Deinem Auftraggeber auch so verhältst, besteht die Gefahr, dass Dein Freelancer-Status als Scheinselbstständigkeit eingestuft wird – und Deine Vergütung wie ein Gehalt versteuert werden muss.
Gerade im beruflichen Alltag sind die Grenzen oft fließend, und kein einzelnes Merkmal entscheidet allein. Entscheidend ist der Gesamteindruck Deiner Zusammenarbeit. Wenn sowohl Freelancer als auch Auftraggeber:innen einige Grundregeln beachten, lassen sich die Risiken einer Fehleinstufung deutlich verringern – und einer entspannten, rechtssicheren Zusammenarbeit steht nichts im Weg.
Darauf solltest Du als Freelancer achten:
1. Gestalte Deinen Zeitplan selbst
Als Freelancer bedeutet Freiheit vor allem: Du entscheidest, wann und wo Du arbeitest – ganz gleich, ob remote oder hybrid. Viele Talente auf Malt arbeiten flexibel: mal im Office der Auftraggeber:innen, mal von zu Hause oder unterwegs. Wichtig ist nur, dass Ihr Euch über Projektfristen einigt und Du Verzögerungen frühzeitig kommunizierst. So behältst Du die Kontrolle über Deine Zeit und sorgst für einen reibungslosen Projektablauf.
2. Nutze Dein eigenes Equipment
Als Freelancer nutzt Du in der Regel Dein eigenes Equipment – das gehört zu Deiner Unabhängigkeit dazu. Die Anschaffungs- und Wartungskosten solltest Du bei der Kalkulation Deines Tagessatzes berücksichtigen. Ob Mac oder PC, QWERTY oder AZERTY: Entscheidend ist, womit Du am liebsten arbeitest. Manche Auftraggeber:innen stellen aus Gründen der Datensicherheit firmeneigenes Equipment zur Verfügung – das ist im Sinne der Legal Compliance zulässig, solange die übrigen Rahmenbedingungen der Selbstständigkeit erfüllt sind.
3. Arbeite für mehrere Auftraggeber:innen
Zeit ist Deine wertvollste Ressource – aber Du entscheidest, wie Du sie nutzt. Wichtig: Deine Auftraggeber:innen dürfen Dir nicht verbieten, für andere Kund:innen zu arbeiten. Was möglich ist: NDAs oder eingeschränkte Wettbewerbsverbote, wenn es zum Projekt passt. Grundsätzlich gilt: Je diverser Deine Auftragslage, desto stärker Dein Status als selbstständige:r Expert:in.

4. Sichere Dich gut ab
Freiheit und Verantwortung gehören im Freelancing zusammen – dazu zählt auch, Dich selbst gut abzusichern. Die gute Nachricht: Wenn Du über Malt arbeitest, sind alle Projekte auf unserem Marktplatz automatisch bis zu 20 Mio. € versichert. So kannst Du mit einem sicheren Gefühl arbeiten.
5. Kümmere Dich rechtzeitig um Deine Steuern
Ob Einkommensteuer oder Umsatzsteuer – halte Dich an die gesetzlichen Vorgaben in Deinem Wohnsitzland und gib Deine Steuererklärungen fristgerecht ab. Du kannst das selbst erledigen oder Dir Unterstützung von eine:r spezialisierten Steuerberater:in holen. In vielen Ländern gibt es vereinfachte Regelungen für kleine Unternehmen – informiere Dich, ob Du davon profitieren kannst. Wichtig: Trenne private und geschäftliche Ausgaben klar voneinander – das spart Zeit und Nerven.
6. Halte Dich an die Vertragsbedingungen
Der Vertrag, den Du mit Auftraggeber:innen abschließt, bildet die Grundlage Eurer Zusammenarbeit. Bei Projekten über Malt ist der Vertragsrahmen automatisch Teil der Projektannahme – Du musst nichts weiter tun. Bei individuellen Angeboten außerhalb des Marktplatzes gilt: Lies den Vertrag sorgfältig und achte besonders auf Lieferfristen und Absprachen. Wer hier von Anfang an sorgfältig ist, verringert das Risiko späterer Missverständnisse oder Streitigkeiten erheblich.
Malt ist dein zuverlässiger Partner
Seit der Gründung von Malt im Jahr 2013 haben unsere Auftraggeber:innen stets die richtigen Vorgaben und Best Practices für die Zusammenarbeit mit Freelancer:innen beachtet. Unsere Plattform schafft ein vertrauensvolles Umfeld, in dem Talente ihre beruflichen Ziele verfolgen können – in dem Wissen, dass Auftraggeber:innen ethisch und rechtlich korrekt handeln.
Wir sind stolz darauf, über eine nachweisliche Erfolgsbilanz zu verfügen: kein einziger bekannter Fall, in dem Auftraggeber:innen aufgrund von Scheinselbstständigkeit rechtliche Konsequenzen tragen mussten.
Freelancing bringt viele Vorteile und große Freiheit mit sich – aber eben auch Verantwortung, vor allem im Hinblick auf Legal Compliance. Wenn Du bestimmte Grundsätze beachtest – wie die Wahrung Deiner Unabhängigkeit, die freie Gestaltung Deines Zeitplans und das eigenständige Management von Kund:innen und Finanzen – schützt Du Dich wirkungsvoll vor dem Risiko einer Scheinselbstständigkeit und baust Dir eine langfristig tragfähige Karriere auf.
Bei Malt stehen wir Dir dabei zur Seite. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, Freelancing einfacher, transparenter und sicherer zu machen – damit Du als selbstständige:r Expert:in erfolgreich arbeiten kannst.
Häufig gestellte Fragen
Welche rechtlichen Pflichten habe ich als Freelancer?
Das hängt von Deinem Wohnsitzland und Deiner Tätigkeit ab. Grundsätzlich gelten für Freelancer jedoch häufig folgende Anforderungen:
- Melde Deine Selbstständigkeit bei der zuständigen Behörde an.
- Kläre, ob Du berufsspezifische Lizenzen oder Genehmigungen brauchst – und hole sie ein, falls erforderlich.
- Richte ein Geschäftskonto für Deine geschäftlichen Transaktionen ein (je nach Vorgabe in Deinem Wohnsitzland).
- Sorge für den passenden Versicherungsschutz – z. B. Kranken-, Haftpflicht- oder Berufshaftpflichtversicherung. Wenn Du über Malt arbeitest, bist Du bei Projekten automatisch bis zu 20 Mio. € abgesichert.
- Kümmere Dich um Deine steuerlichen Pflichten – zum Beispiel, indem Du Dich zur Umsatzsteuer anmeldest, wenn das für Dich gilt.
- Achte darauf, dass Du gegenüber Deinen Auftraggeber:innen eigenständig auftrittst – und nicht wie eine festangestellte Person arbeitest (siehe oben).
Sind Freelancer-Verträge rechtlich bindend?
Ja, Freelancer-Verträge sind rechtsverbindliche Geschäftsvereinbarungen. Ein gut formulierter Vertrag sollte den Projektumfang, Zahlungsbedingungen, Deadlines, Regelungen zum geistigen Eigentum sowie Vertraulichkeitsklauseln enthalten. Solche Verträge schützen beide Seiten und helfen, Missverständnisse oder Streitigkeiten zu vermeiden. Wenn Du über Malt arbeitest, ist der Vertragsrahmen bereits rechtskonform integriert.
Wie regeln Freelancer ihre finanziellen und steuerlichen Pflichten?
Als Freelancer bist Du selbst für Deine Finanzen und Steuerabgaben verantwortlich. Dazu gehört:
- Behalte Deine Einnahmen und Ausgaben im Blick und dokumentiere sie sauber.
- Reiche Deine Steuererklärungen pünktlich ein – so wie es die Vorgaben in Deinem Wohnsitzland verlangen.
- Zahle Deine Einkommensteuer und – falls nötig – auch Deine Sozialabgaben selbst.
- Lege rechtzeitig Geld für Deine Steuerzahlungen zurück, da diese nicht automatisch abgezogen werden.
- Nutze eine Buchhaltungssoftware oder arbeite mit einem Steuerberater zusammen, um den Überblick zu behalten.
- Prüfe, ob Du umsatzsteuerpflichtig bist – und stelle sicher, dass Du sie korrekt abrechnest, falls ja.
Malt unterstützt Dich dabei mit Ressourcen, Partnerangeboten und Best Practices – damit Du Deine rechtlichen Pflichten erfüllst, ohne Deine Unabhängigkeit aufzugeben.