In Zeiten von KI und Machine Learning sind digitale Skills wichtiger denn je. 

Allerdings zeigen sich laut einer britischen Studie von Tech Partnership rund 59 % der Arbeitgeber angesichts der unzureichenden digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden besorgt. 

Die Digital Economy zählt aktuell zu den wachstumsstärksten Branchen der Welt. Viele Unternehmen wollen von den Möglichkeiten profitieren, die sich durch diese Innovationen eröffnen. Für Berater*innen ist dies der optimale Zeitpunkt, den Sprung in die Tech-Welt zu wagen.

Wenn du in der Liga der digitalen Berater*innen mitspielen willst, solltest du die folgenden fünf Kompetenzen mitbringen. 

1) Technologische Kompetenz und Trendwissen

Jedes Jahr kommenden Hunderte von neuen, bahnbrechenden Innovationen auf den Markt. Von dir als Consultant wird erwartet, dass du ein solides Know-how moderner Technologien und Methoden mitbringst, um deine Kunden optimal beraten zu können. 

Wenn du deine Position gegenüber deinen Kunden stärken willst, solltest du in den Ausbau deiner technologischen Kompetenzen investieren und immer über die aktuellen Trends auf dem Laufenden sein.

Investiere mindestens eine Stunde pro Woche, um dir Branchenwissen anzueignen. 

Podcasts von Branchenexperten bieten dir eine weitere Möglichkeit, dich auf einfache Weise über die wichtigsten Trends zu informieren. Falls du nicht weißt, womit du starten sollst: Beliebte Tech-Podcasts wie Ted Techa16z oder Innovating with Scott Amyx bieten einen guten Einstieg. 

Podcasts sind nicht so deins? Auch Whitepaper und Berichte sind hervorragende Wissensquellen, um das eigene Know-how aufzufrischen. 

2) Einen entspannten Umgang mit dem Ungewissen pflegen

Die Digitalbranche ist eine der spannendsten und dynamischsten Branchen überhaupt. Wenn du die damit verbundenen Chancen wahrnehmen willst, musst du mit einem schnelllebigen Umfeld zurechtkommen.

Eines der wesentlichen Grundbedürfnisse des Menschen ist das Bedürfnis nach Sicherheit. Für die einstigen Höhlenbewohner, die nicht dem nächsten Säbelzahntiger zum Opfer fallen wollten, mag diese Eigenschaft von Vorteil gewesen sein. Die modernen Menschen sind allerdings deutlich weniger Gefahren ausgesetzt. 

Gegen die eigene Natur zu handeln, ist natürlich leichter gesagt als getan. Doch es ist nun mal der Schlüssel zur Erschließung all der Möglichkeiten, die die Digitalwirtschaft zu bieten hat. 

Wenn dir der Umgang mit Ungewissheiten aktuell noch schwer fällt, versuche zunächst einmal anzuerkennen, dass Situationen und Dinge sich ständig ändern. Sobald eine Situation aufkommt, die bei das vertraute Gefühl von Unbehagen auslöst, halte kurz inne und beobachte deine Gefühle. 

Dieses Innehalten gibt dir Gelegenheit, darüber nachzudenken, was ursächlich für deine Emotionen ist. Diese Emotionen kannst du in positive Energie umwandeln, um kreative Lösungen für auftretende Probleme zu finden. 

Indem du dich Ungewohntem aussetzt, wirst du zunehmend souveräner im Umgang mit unerwarteten Situationen. 

3) Problemlösung zur Leidenschaft machen

Für Berater*innen ist das Lösen von Problemen ihr tägliches Metier. In einer so komplexen und dynamischen Branche wie der Digitalwirtschaft bekommt diese Fähigkeit gleich doppelten Stellenwert. 

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, solltest du versuchen, das Lösen von Problemen mit Leidenschaft anzugehen. Leichter fällt das, wenn man einige bewährte Problemlösungsmethoden in der Hinterhand hat. 

Wenn dir das nächste Mal ein Problem Kopfzerbrechen bereit, versuche es mit dem Ishikawa- bzw. Fischgräten-Diagramm. Dies kann dir helfen, Kausalketten zu ermitteln und den Problemlösungsprozess zu strukturieren. 

Auf diese Weise kannst du Probleme schneller und effizienter bewältigen und bekommst womöglich sogar Lust darauf, komplexe Probleme zu lösen – zur Freude aller Beteiligten.

4) Sich empathisch in sein Gegenüber hineindenken

Empathie ist eine Kernkompetenz erfolgreicher Berater*innen. 

Gute Consultants wissen, was von ihnen gefordert wird, sehr gute Consultants wissen, wie wichtig es ist, zu verstehen, warum man sie überhaupt angefragt hat.

Eine der besten Möglichkeiten, deinen Kunden zu zeigen, dass du ihre Bedürfnisse und ihren besonderen Kontext verstehst, ist, aktives Zuhören zu praktizieren. Denke also bei der nächsten Besprechung daran, deinem Gegenüber durch nonverbale Kommunikation deine Aufmerksamkeit zu signalisieren. 

Häufig vergessen wir, dass Blickkontakt und Kopfnicken sehr effizient sind, um unserem Gegenüber zu versichern, dass wir Interesse für ihre Belange haben und helfen wollen.

Durch aktives Zuhören legst du einen wichtigen Grundstein und sparst wertvolle Zeit, da du schneller zum Kern des Problems vordringst. Das ist besonders wichtig, wenn du in einem dynamischen, schnelllebigen Umfeld arbeitest.  

Auch bekommst du so ein besseres Gespür für die Herausforderungen, mit denen Unternehmen durch die Einführung neuer Technologien konfrontiert sein können, wie Betriebsunterbrechungen, die Notwendigkeit zur Investition in Schulungen und Infrastruktur und mögliche Datenschutz- und Sicherheitsrisiken. 

Um deine Stakeholder bei Laune zu halten und das Projekt auf den richtigen Weg zu bringen, solltest du also Einfühlungsvermögen beweisen. 

5) Agil arbeiten

Da sich Technologien rasend schnell weiterentwickeln, musst du als Digital-Berater*in über neue Entwicklungen auf dem Laufenden sein und deine Kunden entsprechend beraten. Agilität zählt folglich zu den Schlüsselkompetenzen, die es zu pflegen gilt.

Durch eine agile Arbeitsweise bist du besser in der Lage, auf Veränderungen in der Branche zu reagieren und deinen Kunden die Möglichkeit zu bieten, neue Chancen zu ergreifen, die ihnen womöglich einen Wettbewerbsvorteil am Markt verschaffen. 

Wenn du Projekte organisierst, kannst du dich von agilen Arbeitsmanagement-Methoden wie Kanban oder Scrum unterstützen lassen. Diese Methoden sind in der digitalen Branche sehr verbreitet, da sie es den Teams ermöglichen, Produkte und Features schneller und mit höherer Qualität bereitzustellen.

Um als Digital-Berater*in wettbewerbsfähig zu bleiben oder der Konkurrenz gar immer einen Schritt voraus zu sein, braucht es eine Kombination aus Soft Skills und technologischer Kompetenz. Durch die Investition in den Aufbau dieser Fähigkeiten wirst du für deine Kunden zu einer wertvollen Bereicherung und kannst deine Stärken als digitale*r Berater*in voll ausspielen. 

Das Wichtigste dabei? Neugierig bleiben, offen für Neues sein und Veränderungen als Chance begreifen.